Sextäter ein Fetischist?
24.02.2001 17:56
Zwar sind bekanntermaßen Personen, die zu den sogenannten "sexuellen Minderheiten" gehören, eher zurückhaltend und versuchen ihren Trieb in geschlossenen Bereichen auszuleben.
Trotzdem ist die Gendarmerie bei der Suche nach jenem Mann, der mehrere Buben im Flachgau sexuell mißbraucht hat, auf ein interessantes Detail gestossen...
Im Zuge der Erhebungen ist nun auch bekanntgeworden, dass der Täter bereits im November und Dezember des Vorjahres in Neumarkt zugeschlagen haben dürfte. Der Mann, der nach Beschreibung, einen flachgauer Dialekt spricht, dürfte auch im Oktober des Vorjahres aktiv gewesen sein: Damals wurde ein 17jähriger Schüler aus Strasswalchen mißhandelt.
Todesdrohung
Der Täter hatte den Burschen mit dem Tod gedroht, ihn anschliessend gefesselt und ihm Socken, Hose und Unterhose ausezogen - dieser Fall wurde jedoch nicht angezeigt. Die Ermittler der Gendarmerie haben nun eine Parallele zwischen den Fällen gezogen - auffällig für Sexualstraftäter ist nämlich, dass den Opfern dabei immer die Socken ausgezogen wurden.
Gegenüber den Salzburger Nachrichten schilderte der Leiter der Kriminalabteilung der Gendarmerie: "Der Täter hat es dabei offenbar vorallem auf die Füße und Zehen abgesehen, die er streichelt, massiert und ablutscht." Bevorzugen dürfte der Täter junge Männer mit einem eher knabenhaften Aussehen, die Opfer sind bis jetzt zwischen 8 und 17 Jahre alt.
Verstärkung der Suche
Mit diesem Hinweis will die Gendarmerie die Suche nun verstärken, denn, wenn ein solcher Fetischist seinen Fetisch auch öffentlich auslebt, ist es möglich, dass dies bereits vielfach geschehen ist, aber nicht als sexuell motiviert eingestuft worden war. Möglich ist, so die Gendarmerie, dass der Täter auch unter dem Vorwand die Füsse von Jugendlichen zu pflegen, sich sexuelle Stimulation verschafft haben könnte.
Zweckdienliche Hinweise können in den Polizei- und Gendarmeriedienststellen und bei der Kriminalabteilung per Telefon unter (0662) 6382 Durchwahl 33 33 abgegeben werden.