Bergrettung mit Laser-Hilfe
02.11.2015 08:49
Ein Paar mit einem Hund aus Großgmain und eine weitere Wandererin aus Salzburg gerieten am Sonntag Nachmittag auf dem Untersberg in Not.
Rettung von deutsche Seite
Am Sonntag Nachmittag gerieten drei Wanderer auf dem Untersberg in Not. Eine Frau, die sich im Bereich des Stöhrhauses in eine problematische Situation begeben hatte, rief um rund 15:30 Uhr die Bergrettung. Sie war auf etwa 1.700 Metern Seehöhe auf der Westseite des Untersberges festgesessen. Sie setzte einen Notruf an die Bergrettung in Berchtesgaden ab und konnte vom rasch gerufenen Hubschrauber "Edelweiß 2" der deutschen Polizei noch vor Einbruch der Dunkelheit ausfindig gemacht werden. Daraufhin wurde die Frau mit Hilfe des Rettungshelikopers "Christoph 1" aus München schließlich vom Untersberg gerettet.
Bergrettung mit Laser-Pointer
Ein Paar aus Großgmain, das mit Hund auf dem Untersberg unterwegs war, konnte dagegen erst in den Abendstunden geborgen werden. Das Paar war auf dem Untersberg auf einem alten Schmugglerweg zwischen dem Hirschangerkopf und Hallthurm in Bergnot geraten. Der deutsche Polizeihubschrauber konnte die Salzburger zwar rasch finden, aber eine Rettung mit Seilwinde war für den ebenso im Einsatz befindlichen Christoph 1-Helikopter nicht möglich, weil die Windböen zu stark waren. Mit Lichtzeichen sorgten die beiden Abgängigen dafür weiterhin gesehen zu werden.
Damit der Rettungseinsatz durch Bergretter am Boden aber entsprechend koordiniert werden konnte, kam eine Erfindung eines Bad Reichenhaller Bergretters zum Einsatz. Manfred Hasenkopf hatte sich mit einer Möglichkeit beschäftigt Bergretter zu einem Zielpunkt zu lotsen. Selbst mit Lichtzeichen der Abgängigen kann eine Truppe von Bergrettern im Wald oft nicht zu den Abgängigen finden. Bäume und Felsen stehen dem Licht im Wege und es ist daher oftmals nur vom Tal aus zu sehen.
Wegen der gefährlichen Felsen am Untersberg konnten die vier Suchtrupps aus Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Freilassing nicht den direkten Weg nehmen und mußten über die deutsche Seite zu den Wanderern kommen. Gegen 22 Uhr konnte schließlich Kontakt per Zuruf zu den Wanderern hergestellt werden. Die beiden waren zwar unterkühlt aber ansonsten unverletzt, wie auch der ORF Salzburg berichtet.
Die Idee des deutschen Bergretters einen Laserstrahl einzusetzen um die Stelle zu markieren und damit aber gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sich in der Luft eine Lichtlinie ergibt, die den Suchtrupp auch dann zum Ziel führt, wenn er das Ziel nicht unmittelbar direkt sehen kann, war die Grundlage für die erfolgreiche Rettung der beiden aus Großgmain stammenden Wanderer.