Baufällige Badehütte für 755.000 €
03.12.2020 16:01
Seegrund ist ein knappes gut, auch im Salzburger Flachgau. Das hat am Bezirksgericht Thalgau zu einer außergewöhnlichen Versteigerung geführt.
Rumänin kauft Badehütte
Eine Rumänin hat schließlich vor dem Bezirksgericht in Thalgau den Zuschlag erhalten. Versteigert wurde eine baufällige Badehütte mit ca. 12 Quadratmetern. Zu der Badehütte gehört auch eine ca. 20 Quadratmeter große Terrasse und ein Steg in den Wolfgangsee. Erreichbar ist die Badehütte nur über einen Gehweg und die Hütte selbst verfügt auch weder über Strom- noch Wasser- noch Kanalanschluß. Dass damit im Rahmen der Versteigerung ein Spitzenpreis von 755.000 € erzielt werden konnte ist einzig und allein wohl darauf zurückzuführen, dass es keinerlei andere Grundstücke am Wolfgangsee aktuell zu kaufen gibt.
Hütte gehörte den Bundesforsten
Eigentümer des Grundstückes in der Luegerstraße sind die Österreichischen Bundesforste. Die Hütte steht auf Pfählen im Wasser. Für die Badehütte gibt es einen Nutzungsvertrag der aus dem Jahr 2005 stammt und im Jahr 2024 ausläuft, allerdings ist für die Badehütte auch - laut dem für die Versteigerung herangezogenen Immobiliengutachten - eine Baubewilligung für den Neubau der Badehütte vorhanden. Diese Baubewilligung stammt aus dem Jahr 2017. Das gesamte Objekt umfasst knapp über 40 Quadrameter.
Etwa 20 Bieter bei Zwangsversteigerung
Um die Badehütte rangte reges Interesse, es waren etwa 20 Personen an der Versteierung interessiert und boten mit. Als Schätzwert war für die Zwangsversteigerung (Superädifikat) 148.700 € ausgerufen worden. Für die Badehütte, die Parzelle 924/1 in der KG 56107 St. Gilgen, EZ 43, war die Baubewilligung 2017 erteilt worden, am 23. 2. in diesem Jahr hatte es eine mündliche Bauverhandlung dazu im Gemeindeamt gegeben. Genau genommen ist der dazugehörige Steg mit 7,39 Quadratmetern und die vorgelagerte Sonnenterasse zur Hütte 19,75 Quadratmeter groß, die Sonnenterasse verfügt auch über eine kleine Treppe, die in den Wolfgangsee hinein führt.