Uneinigkeit über Hallenbad-Bau
05.06.2020 09:51
Seekirchen ist laut einem Gutachten von Projektplanern im November 2019 als idealer Standort ausgewählt worden, jetzt spießt es sich am Geld.
Regionalverband Seenland weitgehend einig
Die Kosten für das neue Hallenbad, das nach einem Gutachten einer Projektplanergruppe am besten in Seekirchen am Wallersee entstehen soll, machen den beteiligten Gemeinden noch etwas Kopfzerbrechen. Die Gemeinden im Seenland Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen entscheiden gemeinsam über den Bau des neuen Hallenbades. Es geht nicht nur um die Baukosten selbst, sondern es geht vor allem um die laufenden Betriebskosten, die dabei auf die einzelnen Gemeinden zukommen. In Straßwalchen gibt es Bedenken dagegen.
Straßwalchen am weitesten entfernt!
Vom geplanten Hallenbad im Bezirk Flachgau, das in Seekirchen am Wallersee entstehen soll, ist die Gemeinde Straßwalchen von allen mitzahlenden Gemeinden am weitesten entfernt gelegen. Da die laufenden Betriebskosten aber anhand eines Einwohner-Schlüssels für die Gemeinden aufgeteilt werden sollen, würde Straßwalchen hier ziemlich zur Kasse gebeten.
Die Gemeinde Straßwalchen ist von allen beteligten Gemeinden nach der Stadt Seekirchen am Wallersee die zweitgrößte Gemeinde bezogen auf die Einwohner (auch bezogen auf die Fläche, aber die Fläche der Gemeinden soll ohnehin nicht als Kosten-Aufteilungsschlüssel herangezogen werden). Das würde bei der aktuellen Vereinbarung, bei der sich die anderen Gemeinden im Regionalverband im Wesentlichen schon einig sind, die Straßwalchner Gemeindekasse strapazieren. Die Tatsache, dass die Gemeinde auch noch realtiv weit weg liegt und es daher nicht so sehr zu erwarten ist, dass viele Straßwalchnerinnen und Straßwalchner das Angebot des neuen Hallenbades nutzen werden, möchte die Gemeinde nun in die Argumentation einfließen lassen.
Thema von der Tagesordnung
Weil sich aktuell in der Gemeindestube von Straßwalchen keine Mehrheit für diesen Beschluss zur Beteiligung an der Finanzierung abzeichnet, hat die Gemeinde das Thema kurzerhand von der Tagesordnung gestrichen und wird sich nun wohl bis in den Herbst Zeit geben um eine Entscheidung zu treffen.
Studie des Regionalverbandes
Ende 2017 war vom Regionalverband Seenland eine entsprechende Studie zur Findung eines optimalen Standortes für das Hallenbad im Flachgau an eine deutsche Firma vergeben worden. Dabei wurde von den Studienautoren der Standort Seekirchen als Optimum ausgewählt.