Einstiegsdroge... Alkohol!

16.10.2001 13:11

  • Alkohol: Stiegl-Bierflaschen am Boden (Symbolfoto) © Roland Vidmar

Rotkreuz-Chef Gerhard Huber setzt wiederholt zum Schlag gegen den Mißbrauch von Alkohol an und spricht von einer Einstiegsdroge.

Bedrohung für die Gesundheit

Alkohol sei sowohl eine Bedrohnung für die Gesundheit, das Leben als auch die Zukunft der Jugendlichen. Anlaß für die erneute Diskussion sind nicht zuletzt die schweren Fälle von Alkoholmißbrauch in Seekirchen und Plainfeld am vergangenen Wochenende, bei denen 8 Jugendliche ins Krankenhaus gebracht werden mußten.

Huber stellt auch klar, dass seiner Meinung nach der Griff zu illegalen Drogen wie Haschisch, Kokain und Heroin zuerst über den Griff zur legalen Droge Alkohol kommt. Alkohol sei damit eine klassische Einstiegsdroge, die nebenbei im Unterschied zu manchen anderen Wirkstoffen, selbst auch noch süchtig machen kann. 

Mißbrauch bei Jugendlichen

In Salzburg gab es bereits mehrere Initiativen gegen den Mißbrauch von Alkohol. Bereits im letzten Jahr hat der SPÖ-Landtagsabgeordnete David Brenner (29 Jahre) eine Aktion gegen den Mißbrauch von Alkohol gestartet. Dabei wurden Testeinkäufe von Jugendlichen unter 16 Jahren in 52 Geschäften gemacht. Bei insgesamt 61 Testkäufen kam es in 90 Prozent der Fälle zu einem »erfolgreichen« Kaufabschluss. Weder Tankwarte noch Geschäftsbesitzer schrecken offenbar davor zurück an Jugendliche zwischen 12 und 16 Alkohol zu verkaufen. 

Damals hat Brenner diese Aktion in Kooperation mit der Sozialistischen Jugend Salzburg durchgeführt und es wurden dabei alle betroffenen Geschäftsbetreiber verwarnt. Der Abgeordnete plant auch heuer wieder eine ähnliche Aktion.

"Diesmal wird es keine Verwarnung geben, wir müssen Geschäftsleute, die gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen, anzeigen."
David Brenner, SPÖ 

Ausserdem kündigte Brenner im Gespräch an im Jänner 2002 eine Tour durch Salzburgs Gasthäuser und Jugendtreffs zu arrangieren, denn dabei soll auch überprüft werden ob überall die drei alkoholfreien Getränke angeboten werden, die günstiger sind als das billigste alkoholische Getränk.

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