Jetzt kommt der Zoll dran!

06.06.2001 23:14

Nachdem gerade vor einigen Tagen in Salzburg schlechte Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden, geht nun das bunte Sparen im Bundesland weiter.

Die Bundesregierung unter der Führung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat weitere Sparpläne auf den Tisch gelegt, besonders der Flachgau wird davon betroffen sein, dass die Zollverwaltung abgezogen werden soll - die Zollinspektorate Salzburg und OÖ sollen in eine Zolldirektion umgewandelt werden.

Zolldirektion nach Linz

Und diese Zolldirektion soll nach den Plänen der Bundesregierung in Linz ansässig sein. Da im Flachgau bereits vor und auch nach dem EU-Beitritt relativ viele Beschäftigte in diesem Bereich tätig sind, wird der Abbau von rund 270 Stellen den Flachgau natürlich besonders treffen.

Die Standortstärke von Salzburg wird damit weiter geschwächt, aus diesem Grund hat sich nun auch der Salzburger Landtag damit beschäftigt, SPÖ und FPÖ haben je einen Antrag mit der Forderung nach dem Erhalt der Zollverwaltung in Salzburg eingebracht, ÖVP und Grüne wollen zunächst abwarten wie die Vorschläge der Beratungsfirma Mummert und Partner, die die Bundesregierung bei den Einsparungen berät, genau aussehen.

Maier: Vorgehensweise unakzeptabel

Für den SPÖ-Nationalratsabgeordneten Johann "Jacky" Maier ist diese Vorgehensweise in einem Wort "unakzeptabel". Nachdem zunächst die Gendarmerieposten und die Bezirksgerichte ins Visier der Sparpläne geraten sind, waren die Postämter und Finanzämter dran, nun trifft es auch den Zoll.

Nebenbei hat auch das Salzburger Bundesheer einen schwarzblauen Rückschlag hinzunehmen, die Heeresbauverwaltung West soll nach den Regierungsplänen in Innsbruck konzentriert werden. Warum Salzburg bei diesen vielen Positionen eigentlich immer den Kürzeren ziehen muß, ist in der politischen Landschaft wohl nicht allen klar. Klar ist aber, dass Salzburg auf dem besten Weg ist noch weitere Arbeitsplätze im Bundesland einzubüssen.

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