Salzburg hat keine so guten Karten!

10.07.2001 17:45

Einsparungspläne der Bundesregierung machen den Politikern auch im Flachgau Kopfzerbrechen. Gendarmerieposten, Postämter und damit viele Stellen stehen zur Disposition.

Gendarmerieposten, Postämter, Bezirksgerichte, Zoll, Heeresbauverwaltung - die Sparpläne der Bundesregierung ziehen sich besonders durch das Land Salzburg und durch den Flachgau wie ein blau-schwarzer Faden. Wir haben den Chef der SPÖ im Flachgau, Bundesrat Stephan Prähauser zum eNterview gebeten. Er sieht auch im Vergleich zu anderen Bundesländern, namentlich erwähnte Prähauser dabei Kärnten in dem der Ex-Obmann der FPÖ Landeshauptmann ist, eine schwache Salzburger Position.

Interview mit Stefan Prähauer (SPÖ)

flachgau.cc: Welche Sparpläne darf das Bundesland Salzburg und insbesondere der Flachgau nach Gendarmerie, Post, Bezirksgerichten, MEK, Zoll und Bundesheer noch erwarten?

Stefan Prähauser: Es ist eigentlich nicht vorstellbar, dass Salzburg noch weitere Zugeständnisse machen soll.

flachgau.cc: Wie lassen sich die Einsparungen, die fast auffällig zu Lasten von Salzburg gehen (Zoll nach Linz, Heeresbauverwaltung nach Innsbruck...) politisch erklären? Welche Absicht steckt dahinter?

Stefan Prähauser: Es liegt auf der Hand, dass Salzburg offensichtlich in diesen Fragen nicht die selben Karten hat wie beispielsweise Kärnten. Leider ist etwa die ÖVP in Salzburg nicht konsequent genug gegen die Gendarmerieposten-Schließungen aufgetreten.

flachgau.cc: Hat Salzburg in einem Bereich der Verwaltungsrochaden auch einen Vorteil gewonnen, wurde eine Institution in Salzburg dadurch verstärkt oder neu geschaffen?

Stefan Prähauser: Die bis jetzt bekannten Nachteile überwiegen bei weitem, die negativen Auswirkungen können wir noch gar nicht in allen Bereichen abschätzen.

flachgau.cc: Wie sehen Sie die Auswirkungen der Einsparungen auf die regionale Arbeitsmarkt-Situation im Flachgau?

Stefan Prähauser: Wie gesagt, in vielen Bereichen wird sich erst in einiger Zeit zeigen, was das in Zahlen auch für den Flachgau bedeutet. Klar ist: die von der Bundesregierung verursachten Einsparungen bei Bezirksgerichten, Postämtern, Gendarmerie und auch Telekom sind keine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Salzburg und des Flachgaus. Diese Kürzungen heißen vielmehr: weniger Service, weniger Arbeitsplätze und weniger Lebenschancen für die Menschen vor Ort.

flachgau.cc: Danke für das Gespräch.

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