Streit wegen Wildschweinjagd

21.02.2016 09:03

Tierschützer behaupten nun, dass das Fleisch, das aus der Gatterjagd von Max Mayr-Melnhof stammt, minderwertig sei. Das Land sagt, das stimme nicht.

VgT-Aktivisten kritisieren Wildschweinjagd

Seit mehreren Monaten sieht sich Max Mayr-Melnhof in Anthering der Kritik von Aktivisten des "Verein gegen Tierfabriken" (VgT) konfrontiert. Wechselseitig sind bereits Klagen vor Gericht anhängig. In der Wildschweinjagd von Max Mayr-Melnhof werden im Rahmen der Gatterjagd jedes Jahr 300 Wildschweine in der Antheringer Au bei einer Treibjagd erlegt.

363 stressfreie Tage...

Die Forstverwaltung von Mayr-Melnhof argumentiert, dass die Jagd in der Antheringer Au nur zwei Mal pro Jahr stattfinde. Das Wild habe dabei 363 stressfreie Tage, woanders müsse sich Wild dauernd verstecken und mit ständiger Gefahr etwa beim Übertreten von Straßen leben. Der Stress der Tiere ist der aktuelle Aufhänger der Auseinandersetzung.

"Wildfleisch von Tieren, die so lange gehetzt wurden, weißt extrem hohe Stresswerte auf. Das verdirbt auch das Fleisch. Das Fleisch hat also eine verminderte Qualität."
Georg Prinz, Tierschützer vom Verein gegen Tierfabriken im ORF

Dem Urteil des Verein gegen Tierfabriken will der Landesveterinärdirektor nicht zustimmen. Bei Untersuchungen des Fleisches wird der sogneannte PH-Wert,a lso der Säure-Basen-Wert festgestellt. Dieser gilt als Indikator dafür, wie die Reifung des Fleisches vor sich gegangen ist. Der PH-Wert ist damit für die Säure und die Aromabildung sowie die Saftigkeit und die Qualität des Fleisches "verantwortlich". 

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