Müll-Trennung: Gelber Sack eingeführt!
02.01.2021 17:21
Der Gelbe Sack ist die neue Hoffnung der Gemeinde Bürmoos um dem Widerstand der Bevölkerung gegen die Mülltrennung nun ebenfalls Herr zu werden.
Strenge Kritieren, wenig zufriedenstellende Wirkung
Seit Jahren müssen die Bürmooser - offiziell zumindest - am Recyclinghof ihren Müll nach strengen Kriterien in die kleinsten möglichen Teile zerlegen. Das ist eine Regelung, wie sich im Benachbarten Oberösterreich weitgehend üblich ist. Damit gehört Bürmoos bezüglich Mülltrennung eigentlich zu den strengsten Gemeinden in Salzburg, aber eben nur "eigentlich".
Tatsache ist, dass Bürmoos ein echtes Problem mit dem Restmüll hat, denn darin ist viel zu viel Kunststoff enthalten. Viele Bürger der Gemeinde halten sich zwar an die Regelungen und helfen so auch das Gemeindebudget zu schonen, weil die Entsorgung von Restmüll mit Abstand die teuerste Form der Müllabfuhr ist, aber es fehlen eben auch noch viele Bürger bei dieser Beteiligung.
Gelber Sack wird in Bürmoos eingeführt
Anfänglich hatte es in Bürmoos wegen der strengen Regeln auch erheblichen Protest gegeben. Gegenüber dem ORF Salzburg sagte Bürgermeister Firtz Kralik (SPÖ), dass die Gemeinde, nachdem einfach zu viel Plastik und Kunststoff im Restmüll gelandet sind und dessen Entsorgung einfach zu teuer sei, man nun auch den gelben Sack einführt um die Kunststoff-Trennung für die Bevölkerung zu vereinfachen.
Gruppendynamik gegen Mülltrennung in Wohnblöcken
Dass vor allem in größeren Wohnblöcken die Trennung aktuell in Bürmoos mangelhaft funktioniert, scheint einfach mit einer Gruppendynamik zu tun zu haben. Wenn ein Haushalt im Wohnblock nicht trennt und die anderen sehen, dass der Müll alles beinhält, neigen auch andere dazu sich die Arbeit nicht mehr anzutun. Bei den neuen gelben Säcken ist die Gemeinde aber auffällig kulant, denn anders als in anderen Gemeinden hat man sich in Bürmoos dabei am Vorbild der Stadt Salzburg orientiert und gestattet in den gelben Säcken Getränkeflaschen, Kosmetika, Putzmittel und Milchkartons.