Electric Love: Berufung gegen Freispruch

18.12.2020 17:39

  • Rettung / Rettungsauto in der Nacht (Eugendorf) © Roland Vidmar

Im Prozess gegen den ehemaligen Sicherheitsbeauftragten des Electric Love in Koppl wird nach einem Freispruch die Staatsanwaltschaft berufen.

Ehemaliger Sicherheitsbeauftragter frei gesprochen

Gestern wurde am Bezirksgericht Thalgau der ehemalige Sicherheitsbeauftragte des Electric Love Festivals in Koppl frei gesprochen. Heute hat die Staatsanwaltschaft Salzburg verkündet, dass sie gegen das Urteil in Berufung gehen wird. Bereits 2019 hatte ein zuständiger Richter entschieden, dass es seitens des Mannes kein strafbarese Verhalten gegeben habe und daher das Verfahren vor der Verhandlung eingestellt. Nachdem damals dann die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen war, fand nun der Prozess statt. Im Rahmen der Berufung wurde eben festgestellt, dass die Schuldfrage nur im Rahmen einer Verhandlung geklärt werden könne, nicht aber schon davor.

Richter spricht von fahrlässiger Tötung frei

Im Prozess kam das Gericht erneut zum Schluß, dass dem Angeklagten ehemaligen Sicherheitsbeauftragten des Festivals nichts nachgewiesen werden könne und sprach den Mann daher vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei.

Bei dem Festival war vor 5 Jahren in Koppl ein 23-jähriger Mann bei einem Sturm von einem umstürzenden Lichtmast erschlagen worden, für den Koppler kam damals jede Hilfe zu spät, ein Reanimationsversuch durch einen Notarzt blieb erfolglos.

Verhandlung in einigen Monaten

Es ist davon auszugehen, dass die Berufungsverhandlung in einigen Monaten starten wird. Die Argumentation des Gerichts im Urteil des Freispruches war, dass der Veranstalter zwar gewußt habe, dass ein Sturm aufzieht, wie auch in den Meldungen des Veranstalters über soziale Netzwerke nach wie vor ersichtlich ist, aber man hätte nicht wissen können, dass der Sturm so heftig wird.

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